Funktionen einer Geldkarte

Website: moodleSCHULE e.V.
Kurs: Geldkarte
Buch: Funktionen einer Geldkarte
Gedruckt von: Gast
Datum: Mittwoch, 8. Mai 2024, 02:51

Beschreibung

Ich weiß wie es geht und Sie können es auch lernen!!

1. Technischer Ablauf

Technischer Ablauf

Das Zahlungssystem GeldKarte erfordert keine neue Karte, sondern ist eine zusätzliche Funktion in erster Linie auf der ec- oder Kundenkarte Ihrer Bank oder Sparkasse. Außerdem steht die GeldKarte als eigenständige Karte zur Verfügung, d.h. hier ist kein Kundenkonto im Chip hinterlegt. Das in den Chip geladene Guthaben kann der Karteninhaber nach und nach beim Bezahlen verbrauchen.

Comic

1.1. Laden

Laden

Aufgeladen wird die GeldKarte entweder am Schalter eines Kreditinstituts, am Geldautomaten oder aber an eigens dafür vorgesehenen SB-Ladegeräten, die meist im Foyer von Kreditinstituten platziert sind. Auch einige Händler haben für ihre Kunden Ladeterminals installiert. Das Laden der kontogebundenen GeldKarte funktioniert genauso wie das Abheben von Bargeld am Automaten:

1. Karte einführen

2. Funktion "Laden" wählen

3. PIN eingeben

4. Betrag wählen und bestätigen.

Jetzt wird der gewünschte Betrag vom entsprechenden Girokonto auf den Chip übertragen.

Kontoungebundene Karten werden ausschließlich gegen Bargeld (ohne PIN-Eingabe) oder gegen andere Karten (mit PIN-Eingabe) geladen.

Beim Laden einer GeldKarte vermittelt das Ladeterminal die Kommunikation zwischen der GeldKarte und der zuständigen Ladezentrale. Die Ladezentrale ist ein Baustein im Sicherheitssystem der GeldKarte. Sie prüft und genehmigt den Ladevorgang. Gleichzeitig wird der aufgeladene Betrag einem Börsenverrechnungskonto des kartenausgebenden Instituts gutgeschrieben. Außerdem wird die Ladung an die so genannte Evidenzzentrale gemeldet, die den Schattensaldo der betreffenden Kartennummer anpasst.

Ladevorgang der Geldkarte

1.2. Bezahlen

Bezahlen

Beim Bezahlen wird die GeldKarte in ein entsprechendes Händler-Terminal an der Kasse oder in den Kartenschlitz am Automaten geschoben. An der Kasse muss dann der angezeigte Betrag bestätigt werden, am Automaten entfällt dieser Schritt. Weder die Eingabe einer PIN noch eine Unterschrift sind notwendig. Der Zahlbetrag wird sofort vom Guthaben der GeldKarte abgebucht und der sog. Händlerkarte (einem kleinen Chip im Kassenterminal bzw. im Automaten) gut geschrieben. Dies geschieht offline ohne Anbindung an ein Autorisierungssystem. Dadurch werden die Transaktionskosten und die Transaktionsdauer niedrig gehalten.

Inzwischen ist auch das Bezahlen von Einkäufen im Internet mit der GeldKarte möglich. Den Vorteil haben Kunde und Händler gleichermaßen: Der Kunde kann bequem und anonym zahlen, der Händler hat eine Zahlungsgarantie - genau wie bei der Verwendung von Bargeld.

1.3. Abrechnung von Bezahl-Transaktionen

Abrechnung von Bezahl-Transaktionen

Die Händlerkarte erzeugt erst nach Abschluss der Bezahltransaktion einen Datensatz zu jeder Zahlung und gibt diese an das Händlerterminal aus. Das Händlerterminal ergänzt den Datensatz der Händlerkarte um händler- und terminalspezifische Daten und speichert den Datensatz der Zahlung.
Mit dem so genannten Kassenschnitt schließt der Händler die Kasse. Die Händlerkarte erzeugt nun aus allen gespeicherten Transaktionsdaten einen Summensatz, der die Einzeltransaktionen zusammenfasst und eigenständig verschlüsselt. Jeder Summensatz kann durch die Identifikationsnummer der Händlerkarte und eine Sequenznummer des Kassenschnitts eindeutig identifiziert werden. Anhand dieser Kennnunmmern und der Sequenznummern der Einzeltransaktionen kann die von der Hausbank des Händlers beauftragte Händlerevidenzzentrale später feststellen, ob Transaktionen mehrfach eingereicht wurden. Die Zahlungsbeträge werden dem Händler gutgeschrieben, nachdem er die Einzeltransaktionen und Summensätze bei der Händlerevidenzzentrale eingereicht hat. Die Kartenevidenzzentrale wiederum belastet die Verrechnungskonten der kartenausgebenden Banken mit dem Gegenwert der Transaktionen, die die Karteninhaber getätigt haben. Gleichzeitig wird der Schattensaldo der verwendeten GeldKarten um den getätigten Umsatz herabgesetzt. Dadurch, dass die Umsätze nicht in Einzelbeträgen, sondern ausschließlich in Summen verrechnet werden, ist ein "Ausspähen" einzelner Kundentransaktionen nicht möglich.

Zahlungsvorgang mit der Geldkarte

1.4. Entladen

Entladen

Kontobezogene GeldKarten können an Ladeterminals des kartenausgebenden Instituts entladen werden. Dies ist bis drei Monate nach Verfalldatum der Karte möglich. Die Ladezentrale veranlasst, dass der aktuelle Betrag der GeldKarte auf 0 gesetzt und das Kartenguthaben vom Börsenverrechnungskonto auf das Kartenkonto zurückgebucht wird. Die Eingabe der PIN ist nicht erforderlich, da das Kartenguthaben direkt auf das Girokonto übertragen wird. Wie beim Laden vom Girokonto übernimmt das Terminal beim Online-Entladen auf das Girokonto nur eine Vermittlerrolle zwischen der kontogebundenen GeldKarte und der Ladezentrale